Tomatengewächshaus
Die erdlose Landwirtschaft, die in speziell formulierten Medien wie „Cocopeat“ betrieben wird, das aus gepressten Kokosnussschalenstücken gewonnen wird, hat sich zu einer zentralen modernen Gewächshauspraxis entwickelt, die ohne traditionelle Bodennutzung auskommt.
Bei dieser Methode handelt es sich um präzisionsgesteuerte Produktionstechniken, wobei der Anbau 50–60 cm über dem Boden erfolgt. Die Durchführung erfolgt unter kontrollierten Bedingungen, sodass die Temperatur das ganze Jahr über bei oder über 11–12 °C gehalten wird. Diese kontrollierten Umgebungen umfassen automatisch öffnende und schließende Belüftungssysteme und nutzen ein automatisiertes Düngesystem namens EC, das eine präzise Anpassung des Salzgehalts und des pH-Werts ermöglicht.
In der globalen Agrarlandschaft ist eine deutliche Verlagerung hin zum erdlosen Anbau zu verzeichnen, insbesondere im Tomatenanbau. Neben Tomaten haben auch andere essbare Pflanzen wie Gurken und Paprika ihre Nische in Hydrokultur-Gewächshäusern gefunden. In jüngerer Zeit haben sich erdlose Methoden auf Nutzpflanzen wie Salat, Blattgemüse und sogar Erdbeeren ausgeweitet und bieten vielfältige und nachhaltige Alternativen.
In der Türkei haben erdlose Gewächshäuser in Regionen, die über geothermische Warmwasserquellen verfügen, besonders stark zugenommen. Dieses geothermische Wasser, das aus Tiefen von mehr als 1000 Metern gewonnen wird, variiert je nach Region, bietet jedoch einen entscheidenden Vorteil: Es hält die Gewächshaustemperaturen über 12 °C, selbst wenn die Außentemperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Dies ermöglicht eine intensive Tomatenproduktion von bis zu 10 Monaten pro Jahr.
Die Aussaat beginnt typischerweise im Dezember und Januar in erdlosen Gewächshäusern und der intensive Produktionszyklus setzt sich das ganze Jahr über fort. Die Temperatur des in diesen Gewächshäusern verwendeten geothermischen Wassers muss 60 °C oder mehr erreichen und eine erhebliche Durchflussrate aufweisen. Jüngste Entwicklungen haben die Vegetationsperiode verlängert und ermöglichen zwei Pflanzungen pro Jahr in Regionen, in denen die Wassertemperaturen bei etwa 45 °C liegen, wodurch ein kurzfristiges Herbst-Frühjahr-Anbausystem eingeführt wurde.
Die bodenlose Produktion ermöglicht eine schnelle Kostenamortisation, wobei ein optimiertes und systematisches Produktionsmodell die Anschaffungskosten innerhalb von 2–3 Jahren amortisiert. Darüber hinaus zeichnet sich die erdlose Landwirtschaft durch ihr hohes Ertragspotenzial aus. Während herkömmliche bodenbasierte Gewächshaussysteme 10–12 Tonnen Tomaten pro Dekar liefern, kann die erdlose Produktion mindestens 30–35 Tonnen pro Dekar liefern, wobei in einigen Regionen bis zu 50 Tonnen Tomaten erzielt werden. Insbesondere Länder wie die Niederlande und Kanada setzen künstliche Beleuchtung in erdlosen Systemen ein, wobei die Erträge zwischen 60 und 80 Tonnen/Dekar liegen.
Bei der erdlosen Tomatenproduktion ist die Wahl der Tomatensorte entscheidend. Traubentomaten, in der Regel Bündel von 140–160 g, werden wegen ihrer weinschonenden Erntemethode bevorzugt, da sie 5–7 Früchte pro Traube hervorbringen. Diese Trauben werden mit einer Schere geerntet und in Schaumstoffbehältern verpackt, die fachmännisch in Stretchfolie eingewickelt sind und sich ideal für den Großhandel eignen.
Erdlose Tomaten weisen ein hervorragendes Exportpotenzial auf und können im Vergleich zu Standard-Gewächshaustomaten höhere Preise erzielen. Besonders vielversprechend waren aktuelle Studien, die die wirtschaftliche Machbarkeit des Anbaus größerer Sorten wie roter und rosafarbener Tomaten in hydroponischen Gewächshäusern untersuchten. Diese großen roten und rosa Tomatensorten wie Gülköy, Ergen und Yükselköy liefern höhere Erträge und erzielen höhere Preise als Clustertomaten.
Sorgfältige Beachtung der Düngung ist bei der erdlosen Tomatenproduktion von größter Bedeutung, da Fehler das komplexe Gleichgewicht dieses Systems stören können, dem die natürlichen Regulierungsmechanismen der traditionellen bodenbasierten Landwirtschaft fehlen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erdlose Landwirtschaft eine spezialisierte und profitable Produktionsmethode darstellt, die die Tomatenindustrie revolutioniert hat und den Erzeugern effiziente und nachhaltige Alternativen bietet. Diese Methode gedeiht in gemäßigten Klimazonen, vermeidet Gefriertemperaturen und optimiert den Ertrag. Als wassereffiziente Option stellt es sicher, dass der Salzgehalt des Bodens innerhalb optimaler Parameter bleibt (pH 5,5 bis 7,0). Die erdlose Landwirtschaft hat sich zu einem äußerst effektiven und lukrativen System im modernen Tomatenanbau entwickelt und bietet einen Einblick in die Zukunft der Landwirtschaft.
Die Tomatenpflanze gedeiht in warmen und gemäßigten Klimazonen.
Idealerweise sollte das Klima während der Setzlingspflanzung frostfrei bleiben.
Um den Tomatenertrag zu maximieren, ist es wichtig, die Temperatur über 15 °C zu halten.
Der Salzgehalt des Bodens sollte genau überwacht werden und der pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0 gehalten werden, da Tomaten besonders empfindlich auf hohen Salzgehalt und pH-Schwankungen reagieren.
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